Gassi gehen ist immer angesagt, auch an verregneten, kalten sowie dunklen Tagen, denn eigentlich gibt es kein schlechtes Wetter, sondern lediglich die falsche
Kleidung. Diese Tatsache gilt nicht nur für den Menschen, sondern auch für Hunde.
Jacken, Mäntel und Westen für den Hund – modischer Firlefanz oder funktionelle Gesundheitsgaranten? Wir erörtern und Sie entscheiden.
Fakt ist, dass ein Großteil der in Deutschland lebenden Hunde keine
Kleidung. benötigt, da das Fell die Regulierung des Wärmehaushalts übernimmt. Von daher sollten Hunde lediglich einen
Mantel, eine Jacke oder eine Weste tragen, wenn...
- sie sehr wenig oder kurzes Fell besitzen.
- sie nicht über genügend Unterwolle verfügen.
- keine ausreichende Fettschicht vorhanden ist, die vor Kälte schützt.
- sie offensichtlich unter den kalten Temperaturen leiden.
- sie altersschwach, erkältet oder anderweitig, bspw. an den Gelenken erkrankt sind.
- sie klein sind, sodass sich der Bauch beim Spazieren in Bodennähe befindet.
- es sich um Welpen handelt.
- ihr Hund beim Training eine Pause einlegt und seine Muskulatur nicht erkalten soll.
- es sich um eine Sicherheitsweste handelt, die Ihren Hund in der Dunkelheit sichtbar machen soll.
Dennoch sollten Sie Ihren Hund nicht permanent in Kleider hüllen, auch wenn Sie dies optisch ansprechend finden, denn dies kann schnell zu einer Überhitzung des Hundekörpers führen. Das Ankleiden des Hundes empfiehlt sich, wenn...
- die Temperaturen massiv abfallen, denn im Winter muss der Hund teilweise Temperaturunterschiede von bis zu zwanzig Grad ausgleichen.
- ein starker Wind weht und es regnet.
- es extrem warm ist und Ihre Fellnase starken Sonnenstrahlen ausgesetzt ist.
Darüber hinaus herrscht häufig der Irrglaube, dass das Tragen eines
Mantels und Co. eine Fellpflege nach einem Spaziergang ersetzt. Diese Annahme ist grundlegend falsch, da vor allem die Pfoten nach wie vor gereinigt werden sollten.
In erster Linie sollten Sie die Funktionalität des Kleidungsstücks fokussieren und modische Aspekte als zweitrangig einstufen. Achten Sie beim Kauf darauf, dass das Material...
- atmungsaktiv ist.
- eine wärmende Funktion übernimmt.
- wasserabweisend ist und das Tier somit vor Nässe schützt.
- waschbar ist.
Neben Materialeigenschaften sollten Sie zudem darauf achten, dass vor allem
Mäntel und Jacken...
- die Bewegungsfreiheit des Tieres nicht einschränken.
- über eine gute Passform verfügen.
- den Bauch- sowie Nackenbereich des Hundes ebenfalls umhüllen.
- über einen Kragen mit Öffnung für die Leine verfügen, damit das An- und Ableinen nicht zur Tortur wird.
- leicht an- und ausgezogen werden können.
Bevor Sie einen
Mantel oder ein anderes Kleidungsstück für Ihren Hund kaufen, sollten Sie den Hund genau ausmessen und dabei der Anleitung des Herstellers folgen. In jedem Falle sollten Sie Ihren Hund stets im Stehen ausmessen. Sobald der Hund liegt oder sitzt, kann es zu deutlichen Abweichungen kommen. Sofern Sie die Kleidungsstücke im Internet bestellen, sollten Sie Ihren Hund damit vertraut machen, ehe Sie ihm die verschiedenen Mäntel, Jacken und Westen anlegen.
- Einschränkung der Kommunikationsmöglichkeit
Manche Kleidungsstücke können leider zu gefährlichen Situationen führen, da sie einen Großteil des Fells bedecken. Somit werden die Kommunikationsmöglichkeiten Ihres Hundes eingeschränkt. Die daraus resultierenden Missverständnisse können Konflikte mit anderen Hunden bedingen.
Auch wenn
Mäntel und Jacken Ihren Hund vor diversen Witterungsbedingungen schützen, kann es vor allem beim Toben und bei intensiver Bewegung des Tieres passieren, dass eine Überhitzung des Hundekörpers droht. Am besten entkleiden Sie Ihren Hund, bevor sich dieser ausgiebig sowie laufintensiv vergnügt.
In den kommenden Beiträgen erfahren Sie, welche Hersteller sich intensiv mit Hundebekleidung beschäftigen und worauf Sie beim Kauf von Mänteln, Jacken und Westen achten sollten.